Psychische Störungen nehmen immer mehr zu, sowohl in jungen Jahren als im Alter. In einer Untersuchung aus dem Jahre 1998 waren etwa 30% der deutschen Bevölkerung betroffen, diese Zahl wurde auch in einer neueren Untersuchung mit 5317 Teilnehmern zwischen 18 und 79 Jahren, bestätigt. Eine von drei Frauen und bei einem von vier bis fünf Männern im Alter von 18 bis 79 Jahren trat in dem vergangenen Jahr zumindest eine psychische Störung auf. Die Häufigste Störung war eine Angststörung (15,3%), affektive Störungen (9,3%) und Störungen durch Substanzgebrauch (5,7%, ohne illegale Drogen). In 40-50% der Fälle wurden mehrere Diagnosen erhoben. Insgesamt waren 27,7% betroffen. Im EU-Vergleich lag die Zahl bei 38%, wobei hier zusätzlich Schlafstörungen, geistige Behinderungen, Persönlichkeitsstörungen, ADHD („attention deficit hyperactivity disorder“), Autismus und Demenzen erfasst wurde1.
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