Die medikationsorientierte Supplementierung von Mikronähr-
stoffen kann im Gesundheitssystem einen wichtigen Beitrag
leisten, die Arzneimitteltherapie für den Patienten als auch
für die Kostenträger zu optimieren. Patienten sollten daher
in der Arztpraxis und Apotheke über die potentiellen Wechselwir-
kungen der Medikation mit Mikronährstoffen informiert werden.

Arzneimittel und Mikronährstoffe benutzen im Körper bei der Aufnahme, Verstoffwechselung und Ausscheidung (z. B. Urin, Fäces) die gleichen Stoffwechselwege. Zum Teil konkurrieren sie dabei um dieselben Enzyme (z. B. Cholesterin-Synthese-Enzym)
und Transportsysteme. Das ist auch einer der Gründe warum bei regelmäßiger Einnahme von Arzneimitteln
das Risiko für arzneimittelbedingte Mikronährstoffmängel steigt. Eine langfristige Beeinträchtigung des Mikronährstoffhaushaltes kann zu ausgeprägten Stoffwechselstörungen führen auf deren Boden sich zahlreiche Nebenwirkungen bis hin zu handfesten Zivilisationskrankheiten (z. B. Osteoporose durch Kortison) entwickeln können. Die gezielte, d. h. auf die Medikation abgestimmte Supplementierung von Mikronährstoffen kann nicht nur die pharmakotherapeutische Therapie durch die Reduktion von medikationsbedingten Nebenwirkungen verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Arzneikosten im Gesundheitssystem zu senken.

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