Diabetes, Alzheimer, Parkinson, Altern, Übergewicht, Entzündungen, Krebs – bei vielen Beschwerden und Krankheiten zeigt die aktuelle Forschung, dass Mitochondrien eine zentrale Rolle bei deren Entstehung spielen – und damit naturgemäß auch ein lohnendes Therapieziel sind. Wer also wissen will, in welche Richtung sich die Medizin in Zukunft orientieren wird, der muss auf die Mitochondrien schauen! Die 9. Kon­ferenz zur Mitochondrien­Physiologie in Österreich machte dies deutlich.


Mitochondrien werden gern als die „Energiekraftwerke“ der Zellen bezeichnet. Doch sie allein auf die – durchaus sehr wichtige – Produktion von Energie zu beschränken ist falsch. Mitochondrien kommen in jedem Gewebe vor und sind dort immer zentrale Stoffwechselschaltpunkte. Sie sorgen neben der Energieproduktion in den Zellen auch für die Bildung von Häm (z. B. für das Hämoglobin, unserem roten Blutfarbstoff, der Transporter für Sauerstoff, aber auch für viele andere Enzyme und Proteine) und von Eisen-Schwefel-Clustern (wichtig für viele Enzyme).
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